Die Himmel, Erde, Schnee – Saga

Teil 1: Unter dem roten Stern

Eine fulminante baltische Saga, umgeben von einem Hauch Düsternis – mit Ausblick auf eine neue Hoffnung.Estland während der Sowjetzeit: In den 1970er Jahren wächst unterschwellig der Widerstand gegen eine Staatsmacht, die jede Form von eigenem Denken, nationaler Identität und Selbstbestimmung unterdrückt …


Unterschiedlicher als die eigensinnige Lagle und Sigrun, die alles zu erreichen scheint, was sie anstrebt, können zwei Freundinnen nicht sein. Doch als Lagle ausgerechnet mit dem Offizier Arvo Kortelainen eine Liebschaft beginnt, zerbrechen die familiären Bande, denn Sigrun wollte ihn heiraten. Zutiefst enttäuscht, sieht Sigrun zudem keinen Sinn mehr in einem System, das ihren natürlichen Ehrgeiz ausbremst, unverhofft erweist sich die Bekanntschaft mit einem Finnen als Chance ihres Lebens. Lagle dagegen bezahlt einen hohen Preis für die Beziehung mit Arvo, den seine Vergangenheit einholt …
Welche Rolle spielt der Wissenschaftler Enn Treimann in dieser Konstellation? Scheinbar widerwillig fügt er sich den Geboten Schweigen, Vertuschen und Gehorsam gegenüber der Parteiführung. Aber in seinem Bestreben, Rektor der Technischen Fachschule zu werden, lässt er sich auf einen leichtfertigen Handel mit der Obrigkeit ein.

Leserstimmen:

Ein Werk mit Suchtpotential! … Gleichzeitig findet man sich mit den eigenen Träumen und Sehnsüchten wieder …

Atmosphärisches Epos!

Die Protagonisten sind wundervoll gezeichnet, haben Stärken und Schwächen und man kann ihre Handlungen gut nachvollziehen. Mit ihrer blumigen Sprache gelingt es der Autorin, die Atmosphäre der Schauplätze genau einzufangen.  

Teil 2: Der Gesang der Freiheit

Die Fortsetzung der baltischen Saga „Himmel, Erde, Schnee“ – ein Funken Hoffnung in düsteren Zeiten.

„Auf die kurze Distanz trafen sich seine Blicke mit Lagles. Sie drückte ihre Notizen gegen die Brust. Seine saphirblauen Augen schienen allem und jedem standzuhalten.“

Eines Winterabends im Tallinn der frühen 1980er Jahre kreuzen sich die Wege der Generalswitwe Lagle und des Wissenschaftlers Enn Treimann. Während er für seine Forschungsarbeiten von der Parteiführung begünstigt wird, erlebt sie die zunehmende Russifizierung in dem Rüstungsbetrieb, in dem sie arbeitet. Mit der Perestrojka bröckeln die alten Strukturen von Unterdrückung, Bevormundung und der Angst vor Verfolgung: Aus unterschwelligem Widerstand wächst die Unabhängigkeitsbewegung, die ein freies Estland fordert und auf deren Seite Lagle und Enn kämpfen.

Derweil wittert die in Finnland erfolgreiche Geschäftsfrau Sigrun in der Öffnung ihres Herkunftslandes die große Chance: Sie möchte den Wald der Kolchose, auf der sie aufwuchs, roden und das Holz billig verkaufen. Der alte Konflikt zwischen ihr und Lagle mündet im Schlagabtausch zweier Systeme.

Als die alte Garde in Moskau versucht, die Reformen der Perestrojka rückgängig zu machen und die abtrünnigen Balten endgültig unter ihre Herrschaft zu zwingen, scheinen sämtliche Hoffnungen und Pläne zu zerfallen …

Leserstimmen:

Man fühlt sich wie im Himmel, auf der Erde und wie im Schnee.

Was mit den baltischen Ländern im letzten Jahrtausend geschah, das ist haarsträubend. Dieses Geschachere der „Mächtigen“ auf Kosten der Bewohner, einfach nur schlimm. In dem Buch kommt aber ganz klar zum Vorschein, wie wichtig unbedingter Wille und Zusammenhalt sind. Dann kann ein Volk sogar das erreichen, was eigentlich unmöglich erschien.