Making Of „Sternenstürmer“ #5: Ende – und doch so viel mehr

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Ende – Pagaiba. Finito. Dieses magische Wort steht nun unter diesem Epos von annähernd 283 K Wörtern. Ich übertreibe nicht, wenn ich von einem Epos rede, denn „Sternenstürmer“ ist der bisher umfangreichste und tiefgreifendste Roman, den ich zu Papier gebracht habe. Vergangenen Dezember wollte ich eigentlich nur das alte Script überarbeiten, denn die Grundidee dahinter hatte noch immer ihren Zauber:

Fluguntauglich! Damit wird der MiG-Pilot Dovidas Kalvaitis im Sommer 1975 zurück nach Vilnius geschickt. Seine Liebe zur Musik tröstet ihn darüber hinweg, dass er nicht mehr selbst im Cockpit sitzen kann. Als er der klugen wie eigensinnigen Lucija begegnet, ist er vom ersten Augenblick an von ihr fasziniert. Trotz der steten Bedrohung, dass aus dem Kalten Krieg ein heißer werden kann, glauben Dovidas und Lucija an die Zukunft

Doch als die Sowjets in Afghanistan einmarschieren und Dovidas das Kommando eines Stützpunkts im fernen Faisabad übernehmen soll, enden die glücklichen Jahre jäh. Seine Beziehung zu Lucija wird auf eine harte Probe gestellt. Denn sie wartet im Ungewissen auf Nachrichten aus Afghanistan.

Wird Dovidas heil aus dem zermürbenden Krieg am Hindukusch zurückkehren?

»Zeit und Entfernung sind nur Illusionen. Du bist immer bei mir.«

»Selbst in Afghanistan?«

»Ja, sogar am Hindukusch.«

Ich merkte bald, dass neben der Ausarbeitung der Protas sowie der Nebencharaktere die Handlung umfassender wurde als in der Erstversion. Dazu kamen eine jeweils gute Portion an Romantik, Action, Sex, Liebe, Verrat, Freundschaft, Kriegsszenen, Politik und Landeskolorit – also alles, was ein moderner Historienroman braucht. Monatelang hielt der Flow an und ich preschte voran durch die 1970er Jahre, nach Afghanistan und wieder zurück in die Zeiten von Glasnost und Perestrojka. Am meisten motivierten mich dabei Lucija und Dovidas, die selbst in schwierigen Zeiten, wenn andere aufgeben und gehen würden, ihre Liebe aufrecht erhalten.

In der Nähe von Panevežys, Litauen, habe ich den Mil-Mi-Helikopter und die MiGs entdeckt, die im „Sternenstürmer“ vorkommen. Ob Dovidas eines der Flugzeuge geflogen hat?

Doch im letzten Viertel, mitten in den turbulenten Jahren der Sezession und kurz davor, dass Dovidas nun endlich erreicht, wonach er strebt, rauchte mir der Kopf. Bevor ich mich in unnötigen Dramen zu verstricken drohte, kam mir die Reise in die Baltischen Staaten mehr als entgegen. Nicht nur meinen Sinnen und meinem Herzen tat es gut, wieder an meinen Lieblingsorten zu sein, sondern auch meinen Protas. Nachträglich hatte ich noch die eine oder andere Idee und plötzlich sah ich Licht. Ich hatte das Ende und den Epilog bereits vor Monaten geschrieben, endlich fügten sich die losen Fäden zusammen und ergeben den „Sternenstürmer“-Kelim (als Anspielung auf die afghanischen Teppiche, die Requisiten des Romans sind). In all seinen Farben, mit seinen Motiven und in all seiner Pracht.

Der letzte Abschnitt ist nun bei Silvia im Lektorat, das Cover steht bereits und auch der Veröffentlichungstermin. Ich plane den 20. Oktober.

Im Wort „Ende“ liegen so viele Gefühle. Man hat es geschafft und möchte nun der Leserschaft endlich die Arbeit so vieler Monate präsentieren. Noch sind die Charaktere präsent, aber bald gehen sie ihre Wege und es wird Zeit für Neues. Zunächst werde ich eine Pause einlegen und den Herbst genießen, aber wie ich vergangenes Jahr angekündigt hatte, gibt es noch mehr Ideen für die „Cold War Fiction“-Reihe.

Veröffentlicht von autorinirahabermeyer

Autorin Cold War Fiction-Romane

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